Zur Kleinen Anfrage (Drs. 7/3028) zum Thema „Sprachkurse“ erklärt die gesellschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Martina Jost:
„In den letzten Jahren sind über 100.000 Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Davon haben im Jahr 2019 nur 24 ein sprachliches Niveau erreicht, das es ihnen erlaubt, uneingeschränkt berufstätig zu sein.
Integration gelingt nur selten
Diese Auskunft der Staatsregierung ist ernüchternd und belegt, dass die Integration nur in wenigen Fällen gelingt. Der derzeitige Ansatz hat aus meiner Sicht viele Schwachstellen. Dies beginnt damit, dass bereits für Asylbewerber mit geringer Anerkennungswahrscheinlichkeit Kurse angeboten werden. Sinnvoller wäre es, alle Kräfte darauf zu konzentrieren, die anerkannten, tatsächlichen Flüchtlinge zu integrieren.
Darüber hinaus halte ich es für erforderlich, bei allen Sprachkursen eine Abschlussprüfung durchzuführen. Denn von Menschen, denen wir temporären Schutz gewähren, können wir als Gegenleistung für diese Großzügigkeit den festen Willen zum Spracherwerb erwarten. Als Ansporn, den Deutsch-Unterricht ernst zu nehmen, ist eine Prüfung notwendig.
Martina Jost hakt nach
Wer die Kurse hingegen ohne triftigen Grund abbricht, zeigt sein Desinteresse an unserem Land. Dies muss entsprechende Konsequenzen haben.“
Hintergrund: Laut der Kleinen Anfrage zu den Sprachkursen hatte der Einstiegskurs Deutsch im Jahr 2019 insgesamt 1.320 Teilnehmer. Es gab 233 Abbrecher und 5.164 entschuldigte Abwesenheitstage. Eine Abschlussprüfung für die Niveaustufe A1 ist nicht vorgesehen. Den Test für B1 (Deutsch qualifiziert) bestanden 442 von 1.675 Teilnehmern. Den Test für B2 (Deutsch Beruf) 24 von 113. Neben den sächsischen Sprachkursen gibt es auch noch Fördermaßnahmen des Bundes.