Die schwarz-grün-rote Landesregierung hat ihr Herz für die „interkulturelle Öffnung“ entdeckt. Durch eine Anfrage (Drucksache 7/7507) konnte ich nun herausfinden: Vor allem der korrekte Umgang mit Migranten aus dem islamischen und arabischen Raum scheint Anlass für zahlreiche Kurse zu bieten.
Seit 2018 fanden unter anderem Kurse mit folgenden, bemerkenswerten Titeln statt: „Der kultursensible Umgang mit Migranten aus dem arabischen Kulturraum“, „Umgang mit arabischstämmigen Migranten und Flüchtlingen: Unterschiede verstehen, Konflikte vermeiden“ und“ Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselkompetenz in der öffentlichen Verwaltung“. Ich hoffe, zu diesen „Schlüsselkompetenzen“ zählen auch die Werte unseres Grundgesetzes…
Fürchtet man Konflikte?
Ebenso bemerkenswert erscheinen die Kurse „Steigerung der Effizienz polizeilicher Arbeit durch Erkennen und Vermeiden stigmatisierender Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen“, „Islam/Islamisierung; Umgang mit islamischen/islamisierten Gefangenen“ sowie der Workshop „Interkulturelle Kompetenz – ‚Einführung in den Islam und religiöse Alltagspraxis’ (Violence Prevention Network)“. 2019 hatte dieser Workshop immerhin 128 Teilnehmer. Da drängt sich geradezu die Frage auf, welche besondere Relevanz der Islam denn für unsere Landesverwaltung haben soll? Liegt es an bisherigen Konflikten in der Integrations- und Asylaufnahme-Tätigkeit? Oder handelt es sich schlicht um multikulturelle, weltoffene Wissbegierde?
Steuerzahler-Geld fließt!
Wie eine frühere Anfrage der AfD-Fraktion (Drucksachen-Nr. 7/164) zeigt, ist die die interkulturelle Gestaltung der Landesverwaltung der sächsischen Staatsregierung auch Steuerzahler-Geld wert. Für die „interkulturelle Außendarstellung“ der Landesverwaltung flossen von 2015 bis 2019 immerhin 48.100 Euro. Für die entsprechende „Organisationsentwicklung nach innen“ wurden laut der Antwort auf unsere Anfrage vom 9.10.2019 bis dato sogar 195.000 Euro ausgegeben! Grundlage dafür ist das „Zuwanderungs- und Integrationskonzept des Freistaates Sachsen II“ (ZIK II).
Im Rahmen meiner parlamentarischen Arbeit werde ich der „interkulturellen Öffnung“ der Landesverwaltung weiter auf den Zahn fühlen. Hier geht es schließlich um unser aller Steuerzahler-Geld!